Am Anfang des letzten Jahrhunderts wurden immer mehr Automobile hergestellt, so dass man sich über die Ausbildung von Fahrzeugführern Gedanken machen musste. Die Autoverkäufer waren die ersten professionellen Fahrlehrer, denn die frisch gebackenen Automobilisten erwarteten nicht nur eine Fahrzeugeinweisung, sondern auch eine komplette Ausbildung für den neu erworbenen Motorwagen. Für eine Stunde bezahlte man 6,50 Reichsmark (Wert nach heutiger Währung ca. 33,00 €). Ein Brötchen kostete 3 Pfennig (1,5 Cent). Da die Ausbildung den Händlern zu teuer war, verwirklichte 1911 der deutsche Automobilhändlerverband und der Königlich Württembergische Automobil Club die Idee einer einheitlichen Fahrschule. Die damals größte Fahrschule Deutschlands, die “Württembergische Landesfahrschule GmbH” mit Sitz in Stuttgart-Gaisburg, entstand elf Jahre später.